„Derbysieger“-der Spielbericht vom 19. Spieltag
Der SV Brilon ist die Nummer eins im Altkreis Brilon. Am Sonntag, den 20. Februar, setzten sich die Schwarz-Weißen vor 250 Zuschauern im prestigeträchtigen HSK-Derby bei RW Erlinghausen mit 3:2 (2:2) durch und übernahmen damit nach der Nullnummer im Hinspiel die Vormachtstellung im heimischen Fußballkreis. Ausgerechnet der ehemalige RWE-Kicker Patrick Rummel schoss Brilon kurz nach dem Seitenwechsel zum Sieg (49.).
Die Partie im Hans-Watzke-Stadion war gerade einmal vier Minuten alt, als die Hausherren schon den Führungstreffer bejubeln konnten. Nach einer Ecke von Ümral Bahceci landete die Kugel schließlich bei Pascal Raulf, der sich am zweiten Pfosten nicht lange bieten ließ und für den perfekten Start der Rot-Weißen sorgte. Der SV Brilon, der mit zwei Heimniederlagen im Gepäck an die Schulstraße gereist war, ließ sich von dem frühen Nackenschlag aber nicht groß beeindrucken und schnupperte in der neunten Minute bereits am Ausgleich, als Patrick Rummel eine Eckenflanke haarscharf verpasste.
So dauerte es bis zur 15. Minute, ehe die Uhren wieder auf Null gestellt waren. Lukas Gockel bediente mit einem Steckpass den gestarteten Max Ullbrich, der freistehend vor RWE-Schlussmann Kevin Krefeld die Nerven behielt und das 1:1 erzielte. Und fortan übernahm Brilon die Kontrolle und schaffte es immer wieder, die nicht immer sattelfest wirkende Defensive der Hausherren in die Bredouille zu bringen. Bei Erlinghausen machte sich das Fehlen von Nils Meyer, Marcel Salokat und Malte Kriesche deutlich bemerkbar, weshalb den Rot-Weißen schlichtweg die nötige Stabilität im Abwehrverhalten fehlte.
In der 21. Minute musste Kevin Krefeld somit all seine Reaktionsfähigkeit unter Beweis stellen, als eine Bogenlampe vor die Füße von Doganay Oezdemir fiel. Der versuchte es mit einem Schuss gegen die Laufrichtung des RWE-Keepers, der den Einschlag aber noch verhindern konnte. Dennoch belohnten sich die Gäste wenig später für ihren couragierten Auftritt erneut und schafften durch den bärenstarken Max Ullbrich die Wende. Der 31-Jährige ließ mit all seiner Erfahrung gleich drei Gegenspieler ganz alt aussehen und traf mit einem wuchtigen Schuss ins kurze Eck (32.).
Nun war RW Erlinghausen gefordert – und auch die Hausherren kamen noch vor der Pause zu ihrem zweiten Treffer. Eine Hereingabe von Bilal Akgüvercin, der nach einem im Abschlusstraining zugezogenen Nasenbeinbruch mit einer Maske spielte, sprang Marc Herkrath an die Hand, wodurch Schiedsrichter Julien Wache keine andere Wahl blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Von dort aus bewahrte Ümral Bahceci einen kühlen Kopf und stellte in der 38. Minute den 2:2-Pausenstand her.
Wieder musste Erlinghausen einem Rückstand hinterherlaufen, doch dieses Mal reichten zwei Großchancen nicht, um auf 3:3 zu stellen. Brilons Torhüter Jan Schamoni parierte in der 58. Minute stark gegen Bilal Akgüvercin, der vier Zeigerumdrehungen später erneut kein Glück hatte. Nach einem Schuss von Sven Nartikoev hatte der 29-jährige Mittelfeldspieler den Nachschuss, den Eric Teipel aber in höchster Not noch von der Linie kratzen konnte (62.). Danach machte Brilon jedoch die Schotten dicht und schaffte es, die Angriffsbemühungen der Hausherren immer wieder im Keim zu ersticken. Offensiv traten die Gäste zwar auch nur noch selten in Erscheinung, verdienten sich aber mit einer disziplinierten Abwehrleistung in der zweiten Halbzeit den Sieg.
„Wir sind schwer enttäuscht. Das, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben, konnten wir kaum umsetzen und waren in vielen Phasen mental und spielerisch nicht auf der Höhe. Wir befinden uns in einer schwierigen Phase, aus der wir uns schnellstmöglich wieder herausziehen müssen“, fand Erlinghausens Co-Trainer Benedikt Müller klare Worte. Brilons Coach Mario Emde resümierte: „Der Wille, dieses Spiel unbedingt zu gewinnen, war bei uns deutlich mehr zu erkennen als beim Gegner. Der Dreier ist nach den beiden Heimniederlagen enorm wichtig gewesen.“
Quelle: match-day.de
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