Geschrieben am 26. August 2013
Erst ein Tor vorbereitet und dann vom Platz geflogen: Dennis Hentschel
Am vergangenen Wochenende standen für die Dritte Mannschaft des SV 20 Brilon zwei Auswärtsspiele in der Kreisliga B an. Zunächst ging es am Freitag auf die "Eresburg" zur Reserve des SV Obermarsberg. Hier hatte man sich viel vorgenommen und wollte unbedingt den zweiten Saisonsieg einfahren. Mit dem Anpfiff der Partie war dieses Vorhaben wohl wieder aus den Köpfen der Spieler verschwunden. Viele leichte Ballverluste, Abspielfehler und Unkonzentriertheiten machten einen Spielfluss unmöglich. So ging es mit einem schmeichelhaften 0:0 in die Pause. Die Halbzeitansprache von Trainer Marcel Pohl schien gefruchtet zu haben und das SVB-Spiel wurde in der zweiten Halbzeit spürbar besser. Folgerichtig schoss Kai Certa nach Vorlage von Dennis Hentschel das erlösende 1:0 (55. Spielminute). In der 65. Spielminute flog dann SVB-Akteur Björn Stürzebecher wegen Nachtretens berechtigt vom Platz. Die rote Karte brachte einen Bruch ins Spiel, und der Gastgeber aus Obermarsberg wurde stärker. Das Spiel wurde jetzt zu einer Abwehrschlacht für den SVB. In der 75. Minute passierte dann das Unvermeidbare. Die Abwehr rückte nach einer Ecke nicht schnell genug raus und Obermarsberg machte das mittlerweile verdiente 1:1. Jetzt sah alles nach einem Heimsieg für Obermarsberg aus. Die Heimmannschaft machte Druck und Brilon konnte nur noch mit langen Befreiungsschlägen antworten. In der 85. Minute dann die zweite rote Karte für Brilon. Dennis Hentschel lies sich nach einem vermeintlichen Handspiels des Gegners zu einer Schiedsrichterbeleidigung hinreißen, welche folgerichtig mit der roten Karte bestraft wurde. Also musste der SVB das Spiel mit acht Feldspielern zu Ende bringen. Als sich in der vierten Minute der Nachspielzeit schon alle mit dem Punkt zufrieden gegeben hatten, landete plötzlich ein Befreiungsschlag der Briloner Abwehr am Fuß von Christian Henke. Dieser brachte es aber nicht fertig, den Ball aus fünf Metern Entfernung auf das Tor zu bringen, sondern schlug den Ball übers Tor -gefühlt bis ins Nachbardorf. So blieb es beim, aus Briloner Sicht glücklichen, 1:1.
In Obermarsberg spielten: Hertel, Grzenia, Reermann, Thiele, Karte, Köster, Stürzebecher, Hentschel, Jätzel, Becker, Certa (Ester, Radine, Henke)
Erzielte drei Tore in Nehden: André Zimmler
Am Sonntag musste die dritte Welle aufgrund von Verletzungen, roten Karten und im Urlaub weilenden Spieler arg ersatzgeschwächt bei der SG aus Rösenbeck/Nehden antreten. Hier erwartete Trainer Marcel Pohl ein sehr schweres Spiel, da die SG sehr gut in die Saison gestartet und mit Sicherheit viel stärker als im vergangenen Jahr einzuschätzen ist.
Die Vermutung bewahrheitete sich auch leider sehr schnell, nach 20 Spielminuten stand es schon 3:0 für die Heimmannschaft. Die Schwarz-Weißen ließen sich aber keineswegs hängen und spielten weiter nach vorne. Dies wurde kurz vor der Halbzeit mit einem berechtigtem Elfmeterpfiff belohnt. Den Strafstoß schoss André Zimmler sicher ins linke untere Ecke. Mit dem 1:3 ging es auch in die Halbzeit. Die Fehler wurden kurz angesprochen und die Mannschaft war sich sicher, dass hier noch was drin war.
In der zweiten Halbzeit erhöhte die dritte Mannschaft den Druck und kam wieder zu guten Torchancen. In der 50. Spielminute war es André Zimmler, der mit einem sehenswerten Schuss aus 16 Metern dem Torwart bei seinen zweiten Treffer keine Chance lies. Kurz danach fiel sogar das 3:3 durch André Becker. Das Spiel war gedreht. Doch plötzlich kamen auch die Hausherren wieder in ihr Spiel und erzielten nach einer Stunde das 4:3. Aber erneut war es André Zimmler, der nur zwei Minuten nach dem Rückstand das 4:4 erzielte. Das Spiel war nun komplett offen. Torchancen ergaben sich auf beiden Seiten. In der 70. Minute erzielte abermals die Heimmannschaft die Führung, welche aber wieder nur fünf Minuten später durch Julius Brandenburg egalisiert wurde. 5:5 nach 75. Minuten!
In der 88. Spielminute tauchte noch einmal André Zimmler frei vorm gegnerischen Tor auf, er scheiterte jedoch am gut reagierenden SG-Torwart. Nach zwei Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab und im SVB-Lager wusste man nicht, ob man sich über diese spektakuläre Punkteteilung ärgern oder freuen sollte.
SVB-Trainer Marcel Pohl: " Ich denke, wenn man nach drei Rückständen drei Mal wieder zurück ins Spiel kommt hat man den Punkt verdient. Auch wenn wir mit ein bisschen mehr Glück sogar mehr hätten mitnehmen können."
In Rösenbeck spielten: Hertel, Brandenburg, Reermann, Schröder, Jätzel, Henneke, Becker, Certa, Bondereic, Zimmler, Henke (Görmann, Diekmann)
Am kommenden Sonntag folgt für die dritte Mannschaft ein schweres Heimspiel gegen den A-Liga Absteiger RW Medelon. Anpfiff ist um 15 Uhr.