Brilon gewinnt spektakuläres Altkreisderby mit 4:3

Alexander Flock (2), Eric Teipel und Patrick Plonka treffen gegen Erlinghausen - Anton Pavic mit Sahnetag Der SV Brilon hat sein erstes Landesliga-Spiel der Saison 2018/19 mit 4:3 (2:1)-Toren gegen den SV Rot-Weiß Erlinghausen an der heimischen Jakobuslinde gewonnen. In einem packenden Altkreisderby vor 700 Zuschauern -darunter viele ehemalige Landesligaspieler des SVB- zeigten die Schwarz-Weißen ein Stückchen mehr "Galle" und gewannen am Ende nicht unverdient. Über 30 Jahre sind seit dem letzten Landesliga-Spiel des SVB vergangen. In dieser Zeit haben die Schwarz-Weißen viele Anläufe zum Aufstieg gestartet, aber erst in der Saison 2017/18 gelang der große Wurf.
Volles Haus an der Jakobuslinde.

Volles Haus an der Jakobuslinde.

Die Karten schienen vor der Begegnung gemischt: Nicht nur wegen des souverän mit 5:2-Treffern gewonnen Pokalfinales im Juni in Bruchhausen waren die Gäste in der Favoritenposition. Der Minutenzeiger hatte sich noch keine zwei Mal um die eigene Achse gedreht, da schien die Partie in die von vielen erwartete Richtung zu laufen: RWE-Torjäger Pascal Raulf fasst sich aus 18 Metern-Entfernung ein Herz und traf mit einem trockenen Schuss ins linke untere Eck zur Gästeführung. Der SVB steckte den Kopf jedoch nicht in den Sand und bot den Rot-Weißen Paroli. In der neunten Minute beförderte Alex Flock das runde Leder innerhalb des Strafraums überlegt ins lange Eck, Gästekeeper Daniel Cortina hatte keine Abwehrchance und war zum ersten Mal geschlagen. Im Anschluss hatten beide Teams in diesem rassigen Derby gute Einschusschancen, die jedoch teils leichtfertig vergeben oder von den beiden Torleuten entschärft wurden. In der 39. Minute erhielt der SVB knapp 30 Meter vor dem RWE-Tor einen Freistoß vom guten Schiedsrichter Marco Cremer zugesprochen. Eigentlich war das nicht unbedingt eine Gelegenheit für einen Schuss auf das Tor, doch Eric Teipel belehrte alle Zweifler eines besseren. Mit einem regelrechten Hammer wuchtete der Außenverteidiger die Kugel zum umjubelten 2:1-Halbzeitstand am chancenlosen Cortina vorbei ins RWE-Netz. Der treffende Halbzeitkommentar von Jochen "Tiger" Kluth, der als eisenharter Außenverteidiger den letzten Landesligaaufstieg mit den SVB schaffte: "Es ist ein offener Schlagabtausch mit vielen Chancen auf beiden Seiten." Nach dem Pausentee hatte RWE wieder den besseren Beginn auf seiner Seite: Ümral Bahceci gelang mit einem souverän verwandelten Handelfmeter kurz nach der Pause der Ausgleich zum 2:2. Nach dem Führungstreffer kam die Elf von Coach Sven Wellticke erneut besser aus der Kabine. Doch auch jetzt bewies der SVB eine überragende Einstellung und hätte nur eine Minute später durch Sascha Ruhnau erneut in Führung gehen können , wenn nicht sogar müssen. Sein Schuss aus kurzer Entfernung verpasste das Ziel nur knapp. Die Zuschauer hatten sich noch gar nicht wieder auf ihre Plätze begeben, da traf Alexander Flock mit seinem zweiten Treffer zur 3:2-Führung des SV Brilon.
Gregor Stapper war mit "kalten Kecksen" bei warmen Wetter am Kunstrasenpaltz.

Gregor Stapper war mit "kalten Kecksen" bei warmen Wetter am Kunstrasenpaltz.

Als Patrick Plonka mit einen sehenswerten Volleyschuss auf 4:2 für den Aufsteiger erhöhte, schien die Fußball-Messe gelesen zu sein. Unsere Gäste aus dem Marsberger Stadtgebiet gaben sich jedoch nicht geschlagen und erhöhten in der Folgezeit die Schlagzahl. Trotz aller Bemühungen wollte der Anschlusstreffer jedoch nicht gelingen, was an der aufmerksamen Defensive das SVB mit dem überragenden Keeper Anton Pavic lag. Weit in der Nachspielzeit netzte Pascal Raulf noch zum 3:4 ein, zu mehr reichte es jedoch für RWE nicht und die heimischen Fans konnten nach einer Spielzeit von insgesamt 105 Minuten jubeln. Die lange Nachspielzeit hatte ein traurigen Grund: Bilal Akgürvercin, auch heute wieder einer der Leistungsträger im Team unseres Gastes, rutschte nach einer Grätsche unglücklich und ohne Fremdeinwirkung unter die Begrenzungsbande der Seitenlinie, zog sich dabei eine zehn Zentimeter lange Platzwunde am Schienbein zu und wurde mit dem Notarztwagen zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht. RWE-Coach Sven Willecke drückte nach dem Spiel seine Hoffnung aus, dass sich Bilal außer der schmerzhaften Fleischwunde keine weitere Verletzung zugezogen hat. Der SVB wünscht seinem ehemaligen Jugendspieler auf diesem Wege alles Gute und schnelle Genesung!
Da freut sich die Mama: Cordula Plonka bejubelte erst den Treffer Ihres Sohnes Patrick und nahm anschließend den Hauptpreis der Tombola in Empfang. Rechs daneben die Steuerfee des SVB, Karin Rasche vom Steuerbüro Volker Karft.

Da freut sich die Mama: Cordula Plonka bejubelte erst den Treffer ihres Sohnes Patrick und nahm anschließend den Hauptpreis der Tombola in Empfang. Rechts daneben die Steuerfee des SVB, Karin Rasche vom Steuerbüro Volker Kraft.

Stefan Fröhlich, Trainer des SV Brilon war nach dem Spiel natürlich sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: "Meine Jungs haben alle 100 % gegeben. Auch wenn RWE uns technisch ein wenig überlegen war haben wir dieses mit Einsatz und hoher Laufbereitschaft wett gemacht und unter dem Strich verdient gewonnen." Am nächsten Sonntag wartet in Dröschede die nächste schwere Aufgabe auf die Elf von Kapitän Patrick Rummel. Am darauf folgenden Mittwoch gibt Oberligist Westfalia Rhynern in der ersten Runde des Westfalenpokals seine Visitenkarte an der Jakobuslinde ab. Die zweite Mannschaft hat ihr erstes Spiel nach dem Aufstieg in die Kreisliga A leider mit 2:3 (2:0)-Toren verloren. Nach zwei Treffern von Dorian Aulich sah unsere Reserve in Nuhnetal zur Halbzeit schon wieder der sichere Sieger aus, im Zweiten Durchgang musste die Elf vom Trainergespann Patrick Schweizer und Eren Yildiz jedoch noch in drei bittere Gegentreffer einwilligen. Die dritte Mannschaft verlor Ihr Auftaktspiel in der Kreisliga B bei der Reserve des TuS Medebach mit 2:6 (2:2)-Treffern. Für den SVB trafen Anil Halat und Marcel Körner.
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