Fußball zum Weglaufen…
…so könnte man wohl den letzten Samstagnachmittag der Briloner Altherrentruppe treffend umschreiben. Angetreten, um den Ü40-Kreismeistertitel erstmals nach Brilon zu holen, wurde eine erfahrene Mannschaft nach Padberg geschickt. Allerdings musste man schon vor der Abfahrt den ersten Nackenschlag verkraften, da unser Torwartroutinier Klaus Böddicker kurzfristig wegen körperlicher Beschwerden absagen musste; daraufhin übernahm Feldspieler Andreas „Katty“ Hogrebe den undankbaren Job im Gehäuse.
Nachdem sich die Ü40 denkbar knapp für die Endrunde um die Kreismeisterschaft qualifiziert hatte, wollten die älteren Jungs noch mal alles raushauen, um die Vorgaben unseres Obmann’s Johnny Wienand, der bedauerlicherweise ein Heimspiel des BVB dem hiesigen Lokalsport vorzog, umzusetzen.
Gespielt wurde im Modus „Jeder gegen Jeden“ bei einer Spielzeit von 20 Minuten. Nachdem die SG Siedlinghausen/Silbach/Elpe, die übrigens genau wie Medebach ohne Qualifikation das Ticket zur Endrunde erhielt, abgesagt hatte, blieben mit der SG Hoppecketal/Padberg, VfB Marsberg, TuS Medebach und der SG Züschen/Winterberg, die auch den Kreismeistertitel gewonnen haben, noch vier Gegner für den SVB übrig.
Im ersten Spiel gegen Hoppecketal/Padberg startete die Ü40 konzentriert und angriffslustig, so dass folgerichtig hochkarätige Chancen zustande kamen. Allerdings sprang dabei nichts Zählbares heraus, da vor dem gegnerischen Tor etwas die Übersicht und Präzision fehlte. Im Laufe des Spiels ging dann die Grundordnung verloren, einige Spieler gingen nun ungeduldig und teilweise übermotiviert zu Werke. Es kam, wie es kommen musste: Das entscheidende 0:1 fiel nach einem Pike-Schuss aus 25 Metern, der für den Schützen mindestens genauso überraschend im Tor einschlug, wie für Katty, der den flatternden Ball nicht festhalten konnte.
Im zweiten Spiel sollte die SG Züschen/Winterberg, der man schon in der Qualifikation die einzige Niederlage beigebracht hatte, verhauen werden. Nach kurzem Abtasten landete ein verdeckter Schuss von Butz, dem in dieser Situation von Udo Mengeringhausen „zu viel Leine“ gelassen wurde, im Gehäuse. Daraufhin wurden wütende Angriffe des SVB durch sehenswerte Treffer durch Frank Tilly (1:1) und Udo Mengeringhausen (2:1) belohnt. Als dann der Sieg in greifbarer Nähe lag, wurde kurz vor Schluss eine Fehlerkette über Thomas Vorderwülbecke und Andreas Sachse mit dem 2:2 bestraft. Damit konnte man etwaige Titelambitionen abhaken.
Das dritte Spiel hieß Not gegen Elend. Gegen tiefstehende Medebacher konnte der Ball auf dem nunmehr durch den anhaltenden Regen aufgeweichten Boden nicht im gegnerischen Tor untergebracht werden. Die Medebacher machten es besser. Nach einem Ausrutscher von Markus Aniol ging der TuS in Führung. Die Demütigung war komplett, als dann ein sehenswerter Heber von der Mittellinie unseren Torwart überraschte und zum 2:0 im Gehäuse einschlug. Danach ließ Medebach in der dichtgestaffelten Abwehr nichts mehr anbrennen.
Im vierten und letzten, aber mittlerweile auch bedeutungslosen Spiel hatten wir die „Gelbschwarzen“ aus Marsberg vor der Brust, die bis dato noch punktlos waren. Mittlerweile hatte Andreas Hölzel Katty im Tor abgelöst und Frank Tilly stand verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung. Wiederum ein Ausrutscher, diesmal von Katty, führte zum überraschenden 1:0 für Marsberg. Danach unterschätzte Andreas Hölzel einen eher ungefährlichen Distanzschuss….2:0. Thomas Vorderwülbecke vollstreckte, nachdem er zwei Marsberger ausgetanzt hatte, trocken zum 1:2.; doch statt des möglichen 2:2 fingen sich die Briloner Altligisten noch das 1:3 durch einen Konter.
Insgesamt kann man von einem „gebrauchten Tag“ für die Ü40-Kicker des SVB sprechen, an dem nahezu kein Spieler sein Potenzial abrufen konnte. Dass es auch besser geht, zeigte der BVB anschließend beim Heimspiel gegen den Hamburger SV, welches noch im Sportheim in Padberg angeschaut wurde, bevor die Truppe mit nachdenklichen Gesichtern die Heimreise antrat.
In Padberg waren im Einsatz: Andreas Hogrebe, Thomas Vorderwülbecke, Andreas Sachse, Frank Tilly, Andreas Klink, Thomas Skoczylas, Andreas Hölzel, Markus Aniol und Udo Mengeringhausen.