SVB startet Aktion „Fußballschuhe für Costa Rica“

Fußballschuhe für Costa Rica - spenden Sie bis Weihnachten alte Fußball- und Turnschuhe

Fußballschuhe für Costa Rica - spenden Sie bis Weihnachten alte Fußball- und Turnschuhe

Seit vier Monaten ist Sebastian Ramspott, im August 2013 noch als Innenverteidiger in der ersten Mannschaft des SV 20 Brilon im Einsatz, nun in Costa Rica. Ein Jahr arbeitet er in der Karibik im Projekt „Fútbol Por La Vida“ – „Fußball für das Leben“ der Organisation "Brot für die Welt". Sebastian hat den Kontakt zum SV Brilon nicht abgebrochen und bereits mehrfach darüber berichtet, dass die costa-ricanischen Kinder und Jugendlichen meistens mit zerfetzten und kaputten Fußballschuhen der schönsten Nebensache der Welt nachgehen müssen. Sebastian hatte die Idee, in Brilon und Umgebung alte, nicht mehr benutzte Fußball- und Turnschuhe für die Karibik-Kids zu sammeln und nach Costa Rica versenden zu lassen. Der SVB war sofort begeistert und unterstützt Sebastians Vorhaben. Wenn Sie, liebe Leser, noch altes Schuhwerk im Schrank stehen haben -Größe und Beschaffenheit sind egal- tun Sie ein gutes Werk und geben diese Fußball- oder Turnschuhe bis Weihnachten in der Sparkasse Hochsauerland ab. Jede Filiale der Sparkasse nimmt Schuhe entgegen, daher sind auch alle anderen Vereine im Einzugsgebiet der Sparkasse Hochsauerland aufgerufen, diese vorweihnachtliche Aktion tatkräftig zu unterstützen. Bitte denken Sie daran, die Schnürsenkel der Schuhe zusammen zu binden. Anfang 2014 wird das gesammelte Schuhwerk nach Costa Rica verschickt und von Sebastian verteilt. Hier ein Bericht von Sebastian Ramspott aus Costa Rica:  
Sebastian Ramspott mit seine Fußballtruppe vor dem Nationalstadion Costa Ricas

Sebastian Ramspott mit seine Fußballtruppe vor dem Nationalstadion Costa Ricas

Nach langem Überlegen fiel Anfang des Jahres der Entschluss, für ein Jahr nach Costa Rica zu gehen, um dort in einem Fußballprojekt zu arbeiten. Über die Organisation „Brot für die Welt“ in Deutschland arbeite ich nun seit vier Monaten für die costa-ricanische Organisation „Fútbol Por La Vida“ – „Fußball für das Leben“ und drücke der ersten Mannschaft aus der Ferne die Daumen. Die Natur Costa Ricas ist wunderschön. Nicht umsonst wird es in der Reisebranche als Paradies verkauft. Die Pazifik- sowie die Karibikküste – ein Traum. Allerdings findet man auch weniger schöne Orte in Costa Rica. Vor allem in der Hauptstadt San José gibt es Stadtteile mit viel Armut und Elend. Die Organisation „Fútbol Por La Vida“ engagiert sich in zwei dieser Armenviertel. Sie bietet Fußballtrainings an, in denen die Kinder und Jugendlichen im Alter von acht bis zwanzig Jahren über den Fußball Dinge wie Teamgeist oder Fairness lernen. Außerhalb des Trainings werden Freizeitaktivitäten angeboten und über verschiedene Themen wie z.B. Drogen, Gewalt und Prostitution aufgeklärt, welche in den Vierteln ein großes Problem darstellen. Das Highlight einer jeden Woche ist der Samstag. Fünfzig bis hundert Teilnehmer fahren mit einem Bus gratis in einen nahegelegenen Park – direkt neben dem für das kleine Costa Rica riesigen Nationalstadion (Kapazität für 35.175 Besucher), um dort für drei Stunden Fußballtraining zu genießen. Meine Aufgabe besteht darin, Fußballtraining zu geben, bei Spielen als Schiedsrichter zu fungieren oder manchmal auch einfach nur mitzuspielen. Gespielt wird mit allem was halbwegs geht – Sandalen, Flip-Flops, aufgerissene, mit Löchern übersäte Schuhe oder auch barfuß. Den Begriff „kaputte Schuhe“ gibt es hier so gut wie nicht. Die Schuhe sind erst kaputt, wenn sie wirklich auseinander fallen. Die kaputten, abgenutzten Schuhe für uns aus Deutschland, die wir schon lange wegschmeißen würden, würden hier noch eine sehr sinnvolle Verwendung finden. Daher unterstützt der SVB nun die Aktion „Fußballschuhe für Costa Rica“. Jeder, der noch irgendwo ein Paar Schuhe hat -es müssen nicht unbedingt Fußballschuhe sein- und ganz egal wie sie aussehen, gibt diese bitte in einer Filiale der Sparkasse Hochsauerland ab. Im neuen Jahr wird dann ein hoffentlich großes Paket über den großen Teich von Deutschland nach Mittelamerika geschickt.  
Sebastian Ramspott auf dem Balkon seiner Wohnung in Costa Rica.

Sebastian Ramspott auf dem Balkon seiner Wohnung in Costa Rica.

Auch wenn das Sauerland einige Kilometer entfernt ist, sind die „Bundesliga des Sauerlands“ und vor allem der SV Brilon für mich hier genauso gegenwärtig wie vor einem halben Jahr in meiner Heimat. Nicht nur über regelmäßige Telefonate mit Coach Schorsch Niglis werde ich mit aktuellen Informationen rund um den SVB versorgt. Nachdem ich nach anfänglichen Problemen hier in Costa Rica auch Internetzugriff habe, kann ich mich auf der Homepage des SVB über das aktuelle Geschehen informieren. So war auch das Pokalspiel gegen die Münsteraner gegenwärtig, worauf ich hier aus der Ferne trotz der hohen Niederlage sehr neidisch war. Nach dem allerletzten Spiel für den SVB eine Woche vor meinem Abflug ging ich nach einer blödsinnigen Aktion noch mit einer Verletzung vom Platz. Hier vor Ort folgten somit Arztbesuche, Besuche beim Physiotherapeuten und eine MRT-Untersuchung – ja, in Costa Rica kann man MRT-Aufnahmen machen lassen. Glücklicherweise ist die Leidenszeit nun fast gänzlich vorbei. Kontakte zu Clubs vor Ort bestehen, um fit zu bleiben, das Fußballspielen nicht zu verlernen und einmal zu demonstrieren, was man in Brilon alles am runden Leder gelernt hat. Ich hoffe, viele von Euch/Ihnen haben noch ein altes, kaputtes, abgenutztes oder auch brandneues Paar Fußballschuhe in der Ecke liegen, um dieses für die „Weltmeister von morgen“ zu spenden.
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