Tor von Alexander Flock reicht in Kirchhundem nicht

Am frühen Samstagabend hat der SV 20 Brilon den Bezirksligahit beim FC Kirchhundem knapp mit 1:2 (1:2)-Toren verloren. Alexander Flock erzielte in der 31. Minute auf Vorlage von Tobias Koschka den Anschlusstreffer zum 1:2. Es war angerichtet auf dem Kunstrasenplatz in Kirchhundem: Aufsteiger und Tabellenführer Kirchhundem erwartete den Rangzweiten SV 20 Brilon. Mehr Spitzenspiel geht nicht… 300 Zuschauer, darunter auch einige Briloner, die den weiten Weg in den Kreis Olpe nicht gescheut hatten, waren vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Panagiotis Vassiliadis gespannt, ob diese Begegnung die hohen Erwartungen erfüllen könnte. SVB-Coach Schorsch Niglis stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:0-Unentschieden gegen Warstein auf zwei Positionen um: Marco Viethe und Michael Arndt ersetzten Jan Schmidt und Ömer Akgüvercin. Im Zentrum der mit sechs Gegentreffern besten Defensive der Bezirksliga spielten wie gewohnt Patrick Rummel und Sebastian Ramspott. Bei perfekten äußeren Bedingungen entwickelte sich von Beginn an ein intensives Spiel zwischen beiden Teams. Gerade der jungen Briloner Mannschaft merkte man in einigen Szenen die Nervosität an. In der 20. Minute pfiff der Unparteiische dreißig Meter vor dem SVB-Gehäuse einen zweifelhaften Freistoß für die Gastgeber. Spielertrainer Adnan Spago wurde bei der anschließenden Flanke sträflich frei gelassen und hatte keine Mühe, per Kopf die Führung für den FC zu erzielen. Die Briloner hatten sich von diesem Schock noch nicht ganz erholt, als Venhar Bivolaku, erneut nach einen ruhenden Ball, per Distanzschuss auf 2:0 erhöhte (27.). Auch wenn beide Treffer nach Standardsituation fielen und durchaus vermeidbar waren, waren sie doch Ausdruck der reiferen Spielanlage der Kirchhundemer. Aber keine vier Minuten später beförderte sich der SVB zurück in die Partie: Nach einer mustergültigen Flanke von Tobias Koschka von der linken Seite köpfte Alexander Flock zum Anschlusstreffer für die Schwarz-Weißen ein. Zu mehr reichte es vor der Pause nicht. Das lag auch daran, dass der SVB es nicht schaffte, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und einen konstruktiven Spielaufbau zu betreiben. Im Mittelfeld wurden die Bälle immer wieder schnell gegen die aggressiven Gastgeber verloren. Der Referee beendete spannende 45 Minuten mit einer gerechten Halbzeitführung der Gastgeber. Trainer Schorsch Niglis reagierte in der Pause und brachte Burhan Kaya für Marco Viethe in die Begegnung. Wer aber jetzt auf einen Sturmlauf des SVB gehofft hatte, sah sich –zunächst- getäuscht. Das Kommando übernahm –geführt von den beiden starken Mittelfeldstrategen Marco Holterhoff und Adnan Spago- erneut der FC. Den Brilonern gelang es weiterhin nicht, die nötige Ruhe und Abgeklärtheit in ihre Aktionen zu bekommen. Trotzdem hatte Cecil Krist in der 47. Minute die erste Chance des zweiten Durchgangs, sein Kopfball verfehlte jedoch das FC-Gehäuse. Kurz darauf entschärfte Sebastian Tomaszewski einen Distanzschuss des Spitzenreiters, der nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus noch den Pfosten traf. Nach einer Stunde bekam der SVB jedoch mehr Zugriff auf das Spiel. Im Mittelfeld wurden vor allem durch Ruben Occhiuzzo mehr Zweikämpfe gewonnen und das Spiel nach vorne klappte jetzt besser. „Insgesamt haben wir in der zweiten Hälfte mehr Bälle erobert und den FC mit einfachen Mitteln unter Druck gesetzt,“ merkte Schorsch Niglis nach der Partie an. Gerade Tobias Koschka und Alexander Flock hatten eine Vielzahl an Möglichkeiten, den im Laufe der Spielzeit durchaus gerechten Ausgleich für die Gäste zu erzielen. Leider fand das runde Leder jedoch nicht den Weg in den Kirchhundemer Kasten. Zehn Minuten vor dem Ende fielen dann plötzlich drei der zwölf Flutlichter aus. Schiri Vassiliadis unterbrach die Begegnung und schickte die Protagonisten in die Kabine. Nach zwanzig Minuten war der Platz wieder hell erleuchtet und der Sturmlauf des SVB begann nun richtig. Sascha Schröder und Tobias Koschka, der leicht angeschlagen war, kamen nicht mehr auf den Platz. Dafür brachte Niglis Lukas Brandenburg und Ömer Akgüvercin für die letzten zehn Minuten. Der SVB „machte auf“ und berannte das Gehäuse des Spitzenreiters. Sieben Minuten vor dem Ende setzte Tobias Flock zu einem gefährlichen Schuss an, der jedoch knapp über das von Guiseppe Scalabrino gehütete FC-Tor flog. Gegen die weit aufgerückte SVB-Abwehr kam der FC zu einigen Kontermöglichkeiten, Chancen sprangen dabei aber nicht mehr heraus. In der allerletzten Spielminute hatte Kapitän Cecil Krist die vielleicht größte Chance zum Ausgleich: Etwas überrascht kam er nach einer Ecke aus kurzer Distanz freistehend zum Schuss, Keeper Scalabrino konnten diesen jedoch hervorragend parieren. Unter dem Jubel der Kirchhundemer Fans pfiff der Unparteiische die Begegnung kurze Zeit später ab. „Wir müssen dem FC die reifere Spielanlage attestieren. Im Mittelfeld hatten wir lange Zeit zuwenig Zugriff auf die Partie. Gerade in der ersten halben Stunde hat sich Kirchhundem mit Adnan Spago und Marco Holterhoff als wahres Spitzenteam präsentiert. Dennoch wäre hier durchaus ein Punkt drin gewesen, denn über 90 Minuten gesehen hatten wir sogar die Mehrzahl an Chancen, “ analysierte Schorsch Niglis. In Kirchhundem spielten für den SVB: Sebastian Tomaszewski, Sebastian Ramspott, Patrick Rummel, Kjell Engels, Ruben Occhiuzzo, Cecil Krist, Marco Viethe (46. Burhan Kaya), Sascha Schröder (81. Lukas Brandenburg), Alexander Flock, Tobias Koschka (81. Ömer Akgüvercim), Michael Arndt. Durch diese Niederlage ist der SVB mit vier Punkten Rückstand auf Kirchhundem auf den dritten Tabellenplatz zurückgefallen, da der SV Hüsten beim VfL Bad Berleburg mit 3:1-Toren gewonnen hat und neuer Tabellenzweiter ist. Weiter geht es am nächsten Sonntag um 14.30 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim Schlusslicht TuS Müschede.