Starke Vorstellung gegen den VfL Bochum

Die U19 des SV 20 Brilon hat auch das zweite Testspiel gegen einen höherklassigen Gegner nicht verloren. Im Vergleich mit der U17 des Zweitligisten VfL Bochum erreichten die Schwarz-Weißen auf dem Rasenplatz in Schwalefeld am Dienstag ein beachtliches 2:2 (1:0)-Unentschieden. Vor diesem Teilerfolg gegen den Westfalenligisten aus dem Ruhrgebiet erzielte die Mannschaft von Trainer Sascha Krebs bereits ein 1:1-Remis gegen den Landesligisten BSV Menden. Spielverlauf Der Gastgeber aus Bochum war wie erwartet von Beginn an extrem laufstark und passsicher. Die Abwehr des SVB und die vorpositionierten Spieler wurden dauerhaft gefordert. Doch in der zwölften Minute schockten die Schwarz-Weißen die Bochumer. Nach einer Balleroberung am eigenen Strafraum ging es über zwei Spielstationen zu schnell für den Gegner. Nico Stappert konnte im Konterlauf nicht mehr eingeholt werden und brachte den SVB mit 1:0 in Führung. Der Schock beim VfL dauerte die gesamte erste Halbzeit an, in der Bochum zwar insgesamt mehr Ballbesitz hatte, jedoch nur ein einziges Mal gefährlich vor Keeper Markus Mönig auftauchte. Der Westfalenligist wechselte gleich acht frische Spieler in der Halbzeitpause ein. Der VfL agierte jetzt deutlich aggressiver in den Zweikämpfen. In der 50. Minute gelang es Bochum erstmals, durch einen sehenswerten Spielzug den Ball im Strafraum des SVB quer zu spielen. Dieser Spielzug hatte den Ausgleich zum 1:1 zur Folge. Die U19 steckte jedoch nicht auf sondern gab ihrerseits wieder keinen Ball verloren und konnte beinahe alle Angriffsversuche von Bochum im Keim ersticken. Eine dieser Balleroberungen im zentralen Mittelfeld sorgte für den zweiten Schock des Vfl. Niklas Heinze, der eine grandiose Partie absolvierte und immer wieder die Mannschaft ordnete und einstellte, eroberte den Ball zehn Meter vor der Mittellinie, spielte einen kurzen Pass auf David Hogrebe, der wiederum  Christoph Gruß starten sah.  Der Mittelfeldspieler legte nach einem Flügellauf über die rechte Seite auf Nico Stappert an der gegnerischen Strafraumlinie zurück. Nico brachte die U19 des SVB mit einem unhaltbaren Schuss erneut in Führung. Viele Spieler von Brilon mussten in der Schlussviertelstunde ihrer aufopferungsvollen Spielweise Tribut zollen und einige der Akteure bekamen Krämpfe. Die Bochumer setzten mit ihren vielen frischen Spielern nun alles auf eine Karte. Die Abwehr der U19 stand jetzt unter Dauerbeschuss. Fünf Minuten vor Schluss spielte sich der VfL wieder in Strafraum der U19 vor. Ein Kopfball, der nicht nach außen sondern in die Mitte geklärt wurde, nutzte ein Bochumer zum erneuten Ausgleich (2:2). Nach dem Abpfiff waren die Zuschauer und vor allem das Trainer- und Betreuergespann des SVB begeistert von der Vorstellung der Briloner U19, welche auch Trainer und Team des VfL Bochum anerkannten. Der vorgegebene Plan, bei Ballbesitz des Gegners von einem 4-2-3-1 schnell auf ein 4-4-2 umzuschalten, hoch zu verteidigen und das effektive Spielfeld durch zwei nah aufeinander folgende Abwehrreihen auf 30 Meter zu beschränken, wurde von der Mannschaft sensationell vom Anpfiff bis zum Abpfiff umgesetzt. Bochum konnte dadurch nur sehr selten in die Schnittstellen vorstoßen. Aufstellung (1)    TW         Markus Mönig (2)    LOV       Jannis Lutz (3)    ROV       Jannik Aulich (4)    IV          Tobias Spratte (5)    IV           David Hogrebe (nach Einwechselung von Felix Leise ZM) (6)    ZM         Niklas Heinze (C) (7)    ZM         Christoph Gruß (nach Einwechselung von Felix Leise RM) (8)    LM         Dorian Aulich (Auswechselung (35.); Einwechselung (80.) für Sidar Bongöl)(9)    ST           Jannik Walther (10)  HS          Nico Stappert (11)   RM        Sidar Bingöl (Auswechselung 80. Minute) (12)   IV          Felix Leise (Einwechselung (35.) für Dorian Aulich) Fazit -          Den Kampf ohne die Ordnung zu verlieren angenommen -          Taktische Topleistung der gesamten Mannschaft -          Wenige Torchancen (war zu erwarten), aber diese führten dann zu zwei Toren -          Kein Auflösen der Formation auch zum Spielende, wo es begann weh zu tun immer hoch zu verteidigen -          Niklas Heinze bereits früh in der Saison fehlerlos und sorgte mit einer herausragenden Leistung dafür, dass Bochum oft verzweifelte „Mein Respekt gilt dem Auftreten der gesamten Mannschaft. Da frage ich einen deutlich vom Spielverlauf gezeichneten Spieler in der Schlussphase, ob es noch geht und bekomme die folgende Antwort: 'Na klar! Ich bin zwar kaputt, aber gegen so einen Gegner macht es doch auch Spaß, über seine eigenen Grenzen zu gehen.' Was will man als Trainer mehr? Jeder Spieler nahm die taktischen Vorgaben zu 100 Prozent an und setzte diese beeindruckend um. Klar hat man gegen einen jüngeren Jahrgang gespielt, doch die Auswahl des VfL Bochum war weder körperlich noch in ihrer Aggressivität unterlegen und taktisch, technisch sowie läuferisch extrem stark. Co-Trainer Peter Bergmann, Betreuer Thomas Aulich, die mitgereisten Briloner Zuschauer und ich sahen ein klasse Spiel und waren begeistert. In dieser Art und Weise war das so nicht unbedingt zu erwarten,“ zog Trainer Sascha Krebs nach dem Spiel ein positives Resümee.